Realität
Selbstliebe

Warum ich lieber Realist als Optimist bin!

Bist du eine Person, die sich immer alles schön redet und jede negative Situation stets positiv sieht? Warum ich das für sehr schlecht halte liest du in folgendem Artikel.

Der Optimismus als Ausrede 🌀

Du hast eine schlechte Beurteilung in der Arbeit oder an der Uni erhalten? – Deine Antwort darauf lautet: “Das nächste mal läuft es sowieso besser“. Ein anderes Szenario: du hast geplant eine Runde mit dem Rad draußen in der Natur zu drehen. Es schüttet aus Eimern und die Wetterlage sieht auch nicht danach aus sich in den nächsten Stunden zu bessern. Deine Antwort: “Es hört bestimmt bald auf zu regnen“. Wenn du so denkst, dann bist du vermutlich ein Optimist. Egal in welcher Situation du dich auch befindest: du meinst, dass sich die Welt stets zum Besseren entwickeln wird.

Für mich ist der Optimismus eine Ausrede. Warum sich immer alles schön reden, wenn es in Wahrheit gar nicht so ist? Die schlechte Beurteilung ist vorhanden – sie ist real. Wozu sich also in ferner oder naher Zukunft Ausreden suchen, wenn man jetzt mit den Konsequenzen leben muss? Sich immer alles schön zu reden kann nämlich auch total in die Hose gehen. Mehr dazu erfährst du im nächsten Abschnitt.

Der unrealistische Optimist und das Marathontraining 🏃

Leider sind Menschen die zum Optimismus neigen nicht nur optimistisch. Meistens sind diese Personen unrealistisch optimistisch und reden sich Dinge ein, die ohnehin nie passieren werden. Wenn du zu faul bist für einen Marathon zu trainieren, kannst du es dir noch so sehr einreden: diese Distanz ohne Training zu laufen wird (ganz sicher) nicht klappen. Nur weil du es dir einredest werden diese Dinge nicht passieren. Schon gar nicht über Nacht. Dasselbe gilt übrigens auch für den Erfolg. Immer wieder treffe ich auf Personen die meinen, dass man sich Erfolg nur vorstellen und durch positive Gedanken verstärken muss und schon würde er passieren. Blödsinn! Für den Erfolg muss man hart arbeiten. Wer nichts dafür tut, braucht sich auch nichts zu erwarten. Natürlich beeinflussen positive Gedanken die Motivation und können beflügeln, sich irrationale Dinge in den Kopf zu setzen halte ich dennoch für sehr unklug.

Stell dir ein anderes Szenario vor: du möchtest Muskeln aufbauen. Dafür trainierst du. Nicht übermäßig, aber du trainierst. Zumindest 2x in der Woche. Du bist nicht der übermotivierte Typ, dennoch möchtest du deinen Körper in Schuss bringen. Mit den Gedanken “Mein Training wird schon ausreichen” gehst du in diese Situation hinein. Du stehst der Sache optimistisch gegenüber und glaubst (oder redest dir ein), Krafttraining in diesem Ausmaß würde reichen um deinen Körper zu formen. Jeder Kraftsportler weiß, auch du, dass dieses Ausmaß an Training nicht ausreicht um Erfolge zu erzielen. Dennoch versuchst du die Situation deinen Bedürfnissen anzupassen und mit minimalem Input das Maximum herauszuholen. Doch: ohne Fleiß kein Preis. Genau aus diesem Grund ist der Optimus mehr Ausrede als persönliche Einstellung – zumindest für mich.

Optimismus: Angst vor der Wirklichkeit? 🎯

Ich persönlich versuche Dinge so zu sehen wie sie wirklich sind, sie nicht zu beschönigen oder so zu drehen, dass ich mit dem Ergebnis leben kann oder könnte. Viele haben damit ein Problem, weil sie meinen ich würde mir die Welt schlecht reden. Doch als Pessimisten würde ich mich dennoch nicht bezeichnen, sondern als Realisten.

Menschen, die versuchen sich die Welt, egal wie schlecht sie auch noch sein mag, schöner zu reden verstecken sich in Wahrheit doch nur vor der Wirklichkeit. Oder versuchen diese Menschen von den eigenen Gefühlen oder bestimmten (unbefriedigenden) Resultaten davonzulaufen? Haben sie vielleicht Angst gewisse Ansprüche nicht erfüllen zu können und sich selbst zu enttäuschen? Keine Ahnung. Ich jedenfalls bin kein Träumer. Habe ich für eine Prüfung zu wenig gelernt, weiß ich, dass ich diese nicht bestehen werde und rede mir nicht ein es hätte vielleicht doch gereicht. Alleine mit dem Wort vielleicht komme ich nur schwer zu recht. Warum die Welt idealtypisch darstellen, wenn sie in Wirklichkeit doch gar nicht so ist?

Wie siehst du dich?

Bist du eigentlich ein Realist, Optimist oder doch ein Pessimist? Von welcher Wirklichkeit lässt du dich zu Taten bewegen und unter welchen Gedanken führst du bestimmte Handlungen aus? Machst du Dinge, weil du das Bestmögliche erreichen, oder das Schlimmste vermeiden willst? Wie blickst du deiner eigenen Zukunft entgegen? Es ist dein Leben. DU entscheidest!

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