Lachen
Selbstliebe

Warum wir lachen, obwohl uns eigentlich gar nicht danach ist!

Hast du dich eigentlich schon einmal gefragt, warum du auf Fotos immer lachst, obwohl es dir vielleicht gar nicht gut geht, oder warum du auf die Frage “Wie geht es dir?” immer das gleiche antwortest, nämlich “Gut”? Dann solltest du unbedingt weiterlesen.

Lach doch mal! 😃

Ein Selfie (oder auch jedes andere Foto) mag mit einem Lächeln vielleicht viel sympathischer aussehen, doch ist das wirklich so wichtig? Ich bin nicht auf Instagram oder Facebook angemeldet um Sympathie zu erzeugen, sondern um meine Meinung zu einigen Themen kund zu tun. Wenn ich schon im Sport versuche mehr Realität in meinen Instagram- und Facebook-Feed zu bringen, dann auch im täglichen Leben. Ich versuche nicht mehr perfekt zu sein sondern meinen Teil dazu beizutragen, die Leute davon wegzubewegen sich anlügen lassen zu wollen. Du meinst du würdest dich nie absichtlich anlügen lassen? Hast du schon einmal ein Produkt gekauft, dass “dich schlanker macht”, “deinen Körper innerhalb kürzester Zeit perfekt formt” oder ein Getränk “welches dir Flügel verleiht”? – Ja? Dann bist du vermutlich, genau wie viele von uns Menschen, auf eine Marketing-Lüge hereingefallen. Doch dazu später mehr.

Sobald man einmal mit verzogener Miene das Büro betritt hört man von mindestens einem Kollegen “Lach doch mal!”. Doch was, wenn ich eigentlich gar nicht lachen will? Was, wenn es mir nicht gut geht und ich mich einfach nicht verstellen will? Was, wenn ich einfach so sein möchte wie ich mich in diesem Moment gerade fühle? Natürlich darf man heutzutage (was ich wirklich mehr als nur traurig finde) von niemandem mehr erwarten, dass sich für das Wohlbefinden anderer interessiert wird. Vielleicht haben wir Menschen uns gerade deswegen so sehr verändert? Vielleicht möchten wir anderen die Mühe ersparen überhaupt erst zu fragen? Vielleicht wollen wir aber unseren Kollegen oder Mitmenschen nicht jede Kleinigkeit auf die Nase binden, um nicht als “Waschlappen” dargestellt zu werden. Schade eigentlich, denn für mich sind Personen die ihre Gefühle zeigen keine Waschlappen sondern Helden.

Der Druck von außen 🌀

Wem wollen wir eigentlich gefallen und warum zeigen wir uns nicht genau so in der Öffentlichkeit wie wir wirklich sind? Damit meine ich nicht nur die aktuelle Gefühlslage offen anzusprechen, sondern sich auch wirklich so zu geben, wie man tatsächlich ist. Vielleicht versucht sich der Mensch mit seinem Verhalten selbst zu schützen? Werden wir so wirklich weniger verletzlich oder doch nur arroganter? Ich weiß es nicht.

Ist es wirklich so enorm wichtig seine Gefühle zu verbergen um stärker als andere zu wirken und dadurch erfolgreich(er) zu sein? Nicht unbedingt – ist zumindest meine Meinung. “Ehrlichkeit währt am längsten” – kennst du dieses Sprichwort? Jenes hat mich seit meiner Kindheit quasi verfolgt, wurde mir von meinen Eltern täglich gepredigt und hat sich auf dem Weg ins Erwachsenenalter auch immer wieder bestätigt. Denn warum sollte man die eigenen Gefühle nicht offen und ehrlich zugeben, wenn Ehrlichkeit in der heutigen Gesellschaft doch so groß geschrieben wird? (Zumindest sagen das alle?!) Ich denke, dass genau jene Personen erfolgreich sind, die sich auch zu ihren Fehlern bekennen. Denn seien wir ehrlich: keiner von uns ist perfekt und wird es auch niemals sein. Warum sich also noch länger etwas vorlügen?

Die Ehrlichkeit und die Medien 🎥

Die Werbung verspricht einem mit einem Zucker-Drink abnehmen oder mit mehr als nur fragwürdigen Geräten in weniger als 2 Wochen ein Sixpack erreichen zu können. Warum glauben es die Leute dennoch? Weil sie gerne angelogen werden und sich so angeblich jegliche Mühe und Schweiß ersparen. Prinzipiell suchen wir Menschen immer nach dem einfachsten Weg. Schon alleine die Logik müsste einem sagen, dass das eigentlich nicht (immer) möglich ist. Die einen ackern sich 4-6x die Woche im Studio ab, achten sehr genau darauf was dem Körper zugeführt wird und pflegen generell einen gesunden Lebensstil – seien wir uns ehrlich: das ist der einzige (ehrliche) Weg um seinen sportlichen Zielen Schritt für Schritt näher zu kommen. Sonst würde vermutlich jeder von uns so ein Gerät (das nicht nur sehr viel Geld kostet sondern zudem auch noch total bescheuert ist) besitzen und quasi im Schlaf den perfekten Körper sein eigenen nennen können.

Die Medien gaukeln uns außerdem das perfekte Familienleben vor (ich erinnere mich hier gerne an die “Möbelhaus-Familie” – bestimmt kennst auch du sie), wie man mit einem Aftershave oder Deo Frauen rumkriegt und, dass es keinen perfekten Morgen ohne die Haselnusscreme gibt. Rational gesehen ist das alles Schwachsinn, doch trotzdem kaufen wir im besagten Möbelhaus ein, versuchen das Deo (man weiß ja nie, vielleicht wirkt es ja Wunder) und shoppen statt der Marmelade das nächste mal die Haselnusscreme. Warum? Weil wir uns von Gefühlen zu diesen Handlungen bewegen lassen.

Halten wir fest: Gefühle verleiten uns zum Kauf. Gleichzeitig unterdrücken wir diese Gefühle aber, wenn es um wirklich wichtige Dinge wie zwischenmenschliche Beziehungen geht. Da erkläre mir noch einmal jemand die Logik eines Menschen. Kannst du dir vorstellen, was diese Gefühle, im richtigen Kontext eingesetzt, alles vollbringen könnten? Wenn wir sie zulassen würden, könnten wir uns mehr auf die Entwicklung persönlicher Beziehungen konzentrieren, den Kollegen ohne eigene Absichten fragen wie es ihm denn wirklich geht und vor allem eines schaffen: sich selbst besser zu reflektieren und infolgedessen auch kennenzulernen.

Das Leben ist kein Wunschkonzert 🌍

Diese Tipps mögen in der Theorie ja herrlich klingen, in der Praxis finden sie aber selten Anklang. Viel zu gestresst sind wir vom täglichen Leben wo wir eines sehr häufig vergessen: ZU LEBEN! Natürlich gehören Hochs und Tiefs zu JEDEM dazu wie der Regen zum Regenwald, trotzdem würde ein offeneres Bewusstsein gegenüber der (eigenen) Gefühlswelt sicherlich nicht schaden, wenn nicht sogar helfen.

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